Am Dienstag, 7. Mai, und Mittwoch, 8. Mai, kurz vor Himmelfahrt und Muttertag, wird die Kleine Markthalle zum Schauplatz der ersten Offenen Markttage. Initiatorin ist die Nähgruppe, die sich dort jede Woche trifft, auch bekannt unter dem Namen „Lavendelfrauen“. Mit dem Verkauf ihrer Kreationen aus zweitverwerteten Materialien, immer zugunsten sozialer Zwecke, haben die Frauen bereits gute Erfahrungen gesammelt. Lavendelsäckchen und -kissen (in der Lavendelsaison), Taschen und kleine Behältnisse, Tischdecken und Outdoor-Kissen, oft im Patchwork-Design, finden schnell Liebhaberinnen und manchmal auch den einen oder anderen Liebhaber. Für die Markttage haben sich die Nähfrauen Verbündete gesucht, die mit ihnen gemeinsam jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr handgemachte schöne Dinge aus Stoff, Holz oder Keramik anbieten. Mit dabei sind der Wilhelmshof der Diakonie Uchtspringe, das Berufsbildungswerk Stendal, Günter Kunert aus Grieben mit selbst gebauten Insektenhäuschen und der Hobby-Imker Andreas Lange mit seinem Honig.
Die Kleine Markthalle ist an diesen Tagen nicht einfach nur der Veranstaltungsort, sondern wird mit einer Ausstellung über ihre Geschichte in den Mittelpunkt gerückt. Dafür hat Lavendelfrau Astrid Schulz Informationen, historische Fotografien und Dokumente zusammengetragen. Einen ersten Nachweis für die Existenz des Eckgebäudes fand sie auf dem Kunckel-Stadtplan aus der Zeit um 1755. Alle Beteiligten freuen sich bei den ersten Offenen Markttagen auf kauffreudige Kundschaft ebenso wie auf gute Gespräche und interessierte Ausstellungsbesucher. Vielleicht können Letztere sogar die eine oder andere Information zur Vergangenheit der Kleinen Markthalle beitragen, die sich bisher nicht finden ließ.