Wissenswertes zur Artenvielfalt und Denkanstöße für Veränderungen im eigenen Handeln vermittelte das Altmarkliebe-Festival am 21. September ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Die Atmosphäre unter den alten Bäumen auf dem Stendaler Winckelmannplatz lud mit Verkaufs- und Informationsständen, Live-Musik, Kuchen, Wein und handgemachten Pommes aus regionalen Kartoffeln zum Verweilen und zur Begegnung ein.
Die Inhalte hatten es dennoch in sich. Regenerative Landwirtschaft, Agroforst, mehr Wald, Renaturierung von Feuchtgebieten, Wirtschaften im Kreislauf der Natur – in einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion ging es um Wege, die Lebensgrundlagen in der Altmark zu erhalten. „Das Wissen ist da, es hapert an der Umsetzung“, fasste Moderatorin Aud Merkel am Ende der Diskussionsrunde zusammen. Denn auf der anderen Seite, so verdeutlichte der Austausch der Landwirte Michel Allmrodt und Christian Warnke, der Forstamtsleiterin Nordöstliche Altmark Katja Döge, des BUND-Landesvorsitzenden Dieter Leupold und des Staatssekretärs Dr. Steffen Eichner aus dem Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt, stehen ökonomische Zwänge und ein Fördersystem, das motivierte Akteure mit seinen Bürokratiemonstern bremst. Die Stimmung blieb jedoch an Lösungen orientiert. Eine davon: mehr Kommunikation miteinander.
Inspiration für die kleinen Schritte, die Großes bewirken können, wenn viele sie tun, gab es bei verschiedenen Akteuren des Festivals. Das kann ein winziger Mengenregler für die Dusche sein, der den Warmwasserverbrauch um bis zu 40 Prozent reduziert, die Biobrause aus der Glasflasche, der selbstgemachte Brotaufstrich, der nach natürlichen Prinzipien gestaltete Garten, Waschen mit Kastanien und Efeu, der Einkauf beim regionalen Händler und mehr. Mit Aktionen für Kinder wie der Lesung „Biodiversi-was?“ oder Samenkugel-Basteln wandten sich die Festivalmacher auch der nachwachsenden Generation zu.
Danke
Die Freiwilligen-Agentur Altmark als Veranstalterin bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern, den Sponsoren Naturkostsafterei Voelkel, Stadtwerke Stendal, Mercer Stendal und Altmärkische Bürgerstiftung Hansestadt Stendal, beim BIC Stendal, beim Haus der Vereine und bei der Hansestadt Stendal. Mit dem Altmarkliebe-Festival sind die Wochen der Nachhaltigkeit in der Altmark offiziell eröffnet. Sie dauern bis zum 13. Oktober und werden im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt Sachsen-Anhalt von der Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. koordiniert. Das Programm ist hier zu finden.
Eröffnung: Projektkoordinatorin Gerda Schwander übergibt das Mikro an Stendals OB Bastian Sieler.Landwirt Michel Allmrodt aus SchönwaldeMichel Allmrodt hielt den EinführungsvortragPodiumsdiskussion zur ArtenvielfaltAngeregte Gespräche nach der DiskussionForstamtsleiterin Katja Döge im Gespräch mit Staatssekretär Dr. EichnerDer Kuchen von Andrea Thom war gefragt.Das Kuchenbufett zog auch OB Bastian Sieler und seinen Tochter an.Lecker: Pommes aus regionalen Kartoffeln vom Förderverein der Kirche St. Nicolaus BeusterBlick über den WinckelmannplatzCO2-online aus Berlin informierte zur Einsparung von CO2Julia Gebhard von CO2-online Die Marktgärtnerei Mikrokosmos stellte ihr Projekt vor.Die Deichimkerei Spillner war mit Honig und Marmeladen dabei.Infostand zum Grünen Band in Nachbarschaft des Salzwedeler Bioladens GrünlandEvelin Krug (l.) vom Nähstübchen Salzwedel mit Mode aus recycelten StoffenDie Lavendelfrauen aus der Kleinen Markthalle boten Lavendelsäckchen und andere Näharbeiten an.Attraktiv verpackte Anregung der Lavendelfrauen: Kastanien und Efeu als Waschmittel.Yvonne Rießmann von MY Unverpackt mit umweltfreundlichen ProduktenSophie-Charlotte Sasse und Marcus Schünemann machten Musik.Stimmungsvolle Klänge ließen die Festivalgäste Verweilen.Spielspaß für die JüngstenDie Tischtennisplatte vom MAD-Club kam gut an.Kinderschminken mit nachhaltigen Farben und NaturmotivenLaura aus Schmersau verzauberte die Kinder.Naturgarten-Profi Christian Feißel informierte zu naturnahen Gärten und BalkonenDer Bioladen Grünland aus Salzwedel war mit Getränken und Infomaterial dabei.Blickfang: Waldameise Waltraud Sebastian Naumann stellte den regionalen Online-Markt „Hallo Altmark“ vor.Landeszentrum Wald, BNE und das JWH Arendsee mit kreativen Angeboten……z. B. Malen mit Erdfarben und Basteln von SamenkugelnDas Landeszentrum Wald stellte den Waldboden (Boden des Jahres) in den Mittelpunkt.Fitnesstrainerin Tina Ohnesorge bot Zirkeltraining an.Dazu gehörten ziemlich große Hula-Hoop-Reifen.Bei Ernährungsberaterin Juliane Richter aus Osterburg gab es u. a. selbstgemachte Dips zum Probieren……und jede Menge Informationen.Christina Kloss aus Seehausen beim Vorlesen für Kinder.Die Lesung beschäftigte sich kindgerecht mit der Frage: Biodiversi-was?Am Infostand Biosphärenreservat Mittelelbe waren Mein BioRind aus Groß Garz……und mannuš feine kost manufaktur aus Heeren vertreten.Das LeseLand (Salzwedel) baute einen Bücherstand zum Thema Biodiversität auf.Mundschenk Enrico kam mit seinem Vino-Velo-Popup.Bei der Naturkostsafterei Voelkel konnte man sich durchprobieren.Unser Team bedankt sich bei allen, die dabei waren und geholfen haben: Gerda Schwander und Inga Papke (Projektkoordination), David Messner, Dörthe Müller, Marion Zosel-Mohr (v. l.)