In der Kleinen Markthalle wird die Leidenschaft fürs Mosaik gelebt. Die bunten Steinchen besiedeln inzwischen große Flächen in Stendals Bürgertreffpunkt Ecke Hallstraße/Karlstraße und erobern weiteren Raum. Das Altmarkmosaik ist längst ein Markenzeichen der Markthalle geworden, neu entstanden sind u.a. Motive für die Wände rund um die Küche vom Spiegelei bis zur dampfenden Tasse sowie die Wappen von Stendals Partnerstädten und der Partner im Programm Engagierte Stadt. Die Nachmittage, bei denen regelmäßig ein „harter Kern“ von Mosaikfans zusammenkommt, stehen jedem Interessierten offen (Termine erfragen: Tel. 03931 56 56 320). Aber auch viele Schülerinnen und Schüler wirkten bisher an der farbenfrohen Wandgestaltung mit.
In einem mehrstündigen Workshop mit Steinbildsetzer Sven Strauß vom musaicum, der das Projekt professionell begleitet, ließen zum Beispiel im Juni Siebtklässler aus dem Winckelmann-Gymnasium an zwei Wänden Mosaik-Blumen sprießen und einen Baum wachsen. Die Leerstellen dazwischen füllte Sven Strauß mit hellgrünen Steinen aus, so dass seit wenigen Tagen eine kleine Wiesenlandschaft neben der Küche zu bewundern ist.
Ziel der Freiwilligen-Agentur Altmark ist es, in der Kleinen Markthalle auch die letzten nackten Fliesenwände der früheren Gewerberäume unter bunten Bildern verschwinden zu lassen. Das aktuelle Projekt wird von „Aktion Mensch“ gefördert. Mit der finanziellen Unterstützung konnten endlich auch ein klappbarer Spiegel und eine Notklingel für die Behindertentoilette gekauft werden. Auch dieses Örtchen blieb übrigens nicht von der Mosaikleidenschaft verschont.